FILMDATEN
Produktion: Deutsche Dokumentarfilm Gesellschaft mbH
Kamera: Erich Stoll, Hans Böcker und Rudolf W. Kipp
Licht: Walter Brode
HINTERGRUND
Der von der britischen Film Section in Auftrag gegebene Film wurde im Winter 1948/49 in der britischen Zone gedreht. Im Vorspann des Films erscheint daher der Titel „Report on the Refugee Situation Jan. 1949“.
INHALT
Den Filmaufnahmen ist ein Text in englischer Sprache vorangestellt, der eine kurze historische Einordnung des Flüchtlingsproblems in der Nachkriegszeit vornimmt. „Die Deutschen“ erscheinen hier nicht nur als flüchtende Opfer, sondern werden im Zusammenhang des Zweiten Weltkriegs als Verursacher von riesigen Bevölkerungsbewegungen genannt, die unglücklicherweise in der Nachkriegszeit noch anhielten.
Es wird darauf hingewiesen, dass der Film sich darauf beschränkt, einige Aspekte zur Bedeutung von Flucht aufzuzeigen sowie darzustellen, was mit Flüchtlingen geschieht, wenn sie an der Grenze von Ost zu West eintreffen – insbesondere wie die deutschen Verwaltungsorgane agieren.
Der anschließende Film folgt – zumindest in groben Zügen – dem Weg, den Flüchtlinge gehen, wenn sie aus der SBZ – Sowjetischen Besatzungszone – kommend in die britische Zone gelangen.
Zunächst wird die „Ankunft“ gezeigt: Flüchtlinge kommen in der Dämmerung über die „grüne Grenze“ und übernachten bzw. leben in Notunterkünften: eine Scheune, ein Schloss, ein Bunker und ein Lager. Zurückkehrende Kriegsgefangene verschärfen die Problematik. Flüchtlinge übertreten bei Tage illegal die Grenze, die durch westliche und östliche Polizei bzw. Soldaten überwacht wird. Flüchtlinge überschreiten offizielle Grenzübergänge und werden in Durchgangslager eingewiesen. Anschließend wird die Tätigkeit der Flüchtlingsverwaltung in einem Durchgangslager dargestellt: der Ablauf der Flüchtlingsbetreuung, die Weiterleitung der Flüchtlinge, die Lebensbedingungen in den Baracken sowie die Einzelfallprüfung für die Aufenthaltserlaubnis in der britischen Zone. Und schließlich wird gezeigt, wie die abgewiesenen Flüchtlinge zur östlichen Zonengrenze zurückgeschickt werden, wobei viele, die nicht zurück wollen, illegal in den Westzonen verbleiben.