Die Gründer Hans Abich und Rolf Thiele setzen sich zum Ziel, in einer Zeit der materiellen und geistigen Trümmer zum Neuaufbau der Kultur in Deutschland beizutragen.
Nach einer schwierigen Anlaufzeit wird der erste Film Liebe 47 – nach Borcherts Draussen vor der Tür – fertiggestellt. Weitere Produktionen folgen – u.a. Nachtwache, Es kommt ein Tag und Primanerinnen – und bald hat die Filmproduktionsfirma den Ruf, ein Hort des problemorientierten Spielfilms der 50er Jahre zu sein.
Beachtliches Renommee verschaffen der Filmaufbau GmbH Gesellschaftssatiren (z.B. Wir Wunderkinder) und Thomas Mann – Verfilmungen (u.a. Buddenbrooks).
Angesichts sinkender Zuschauerzahlen in den Kinos reduziert die Filmaufbau ihre Produktionstätigkeit und zieht im Jahre 1960 von Göttingen nach München um. Dort entstehen in den 60er und 70er Jahren noch einige Coproduktionen wie Tonio Kröger und die Böll – Verfilmung Ansichten eines Clowns.
Der Geschäftsnachlass der Filmaufbau enthält ein umfangreiches Archiv an Produktions- und Auswertungsunterlagen zu zahlreichen Spielfilmen sowie Kurz- und Dokumentarfilmen. Neben interessanten Schriftwechseln, u.a. mit Mitgliedern der Familie Mann, sind die Drehbücher und zahlreiche grossformatige Fotoalben mit Setfotos und Portraitaufnahmen der mitwirkenden Schauspieler hervorzuheben.
Der gesamte Nachlass ist über eine Datenbank erschlossen und kann bei uns eingesehen werden. Für die wissenschaftliche Forschung stehen einige Filmkopien zur Verfügung.
